Duftkerzen und Luftverschmutzung in Innenräumen: Mythos oder Realität?

Duftkerzen, ein dekorativer Trend, der nicht ohne Risiko ist

Kombinieren Sie das Licht einer kleinen Flamme mit dem angenehmen Duft von Lavendel, Rose oder Orangenblüten - mit Duftkerzen aus Glas ist das möglich. Die parfümierte Candle ist eine charmante Bereicherung für die Wohnräume, die Gemütlichkeit am Abend ausstrahlt – und sie ist auf dem Vormarsch in unsere Wohnzimmer. Trotz des zum Teil sehr hohen Preises (oft mehrere zehn Euro pro Duftkerze), ist der Erfolg offensichtlich und das Angebot an Düften und Aromastoffen wird immer größer.

Nicht zuletzt können viele Artikel im Internet bestellt werden, welche durch Rabatte gerade zu Weihnachten beworben werden (meist mit kostenlosem Versand und schneller Lieferung). Doch machen Sie die Candle, die verschiedene Raumdüfte enthält, nicht zum Geschenk für andere Personen.

Denn diese Artikel aus Glas, Wachs und Parfüm sind nicht makellos. Eine schöne Duftkerze macht sicher Eindruck auf dem Couchtisch. Aber haben Sie jemals Symptome wie Kopfschmerzen, trockene Augen oder ein Schwindelgefühl nach längerem Aufhaltenthalt neben einer Kerze gemerkt?

Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine Candle ein Faktor sein kann, der stark zur Luftverschmutzung in Innenräumen beiträgt. Auch wenn die Luftqualität in Innenräumen und im Freien für die Menschen in Deutschland ein wichtiges Thema ist, muss man die Dinge (und die Duftkerzen) im Zusammenhang sehen!

Die Raumluftverschmutzung durch Duftkerzen ist real

Wie Räucherstäbchen wurden auch duftenden Kerzen vor einigen Jahren vom Umweltbundesamt wegen ihrer Schädlichkeit und ihres Schadstoffausstoßes angeprangert. Doch warum sollte also die Kerze, die so herrlich duftet, Ihnen schaden?

Emissionen von CO2, CO, VOC und Feinstaub

Alle Kerzen mit zugesetztem Duftstoff oder Aroma emittieren bei der Verbrennung, unter Verbrauch von Sauerstoff, Gase wie CO2 und CO.
Doch was ist normaler, als eine glühende Flamme und schmelzendes Wachs? Das andere Problem ist das Auftreten von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) beim Abbrennen einer Duftkerze. Diese flüchtigen organischen Verbindungen sind besonders gefährlich, Namen wie Benzol und Formaldehyd werden Ihnen vielleicht bekannt vorkommen: Diese giftigen Stoffe sind in vielen Produkten enthalten, und das leider nicht nur in den duftenden Kerzen.

Schließlich gibt es noch das Problem des Feinstaubs, der von jeder Duftkerze ausgeht. Ähnlich wie Motoren von Autos oder Heizungen verursachen die Flammen einer Duftkerze und ihres schmelzenden Wachses die Emission dieser Partikel, die so klein sind, dass sie in das Herz unserer Lungenbläschen eindringen.

Unerwünschte Nebenwirkungen, die sogar gefährlich sein können

Nebenwirkungen bei Feinstaub sind zwar wenig überraschend, aber dass diese durch Duftkerzen entstehen können, ist meistens auf den ersten Blick schockierend. Ja, das Aroma der Candle ist ein duftender Genuss. Aber bevorzugen Sie eine verschmutzte Raumluft, die nach Jasmin, Rose oder Vanille duftet, oder eine neutrale, saubere Luft in der Wohnung? Die Wahl ist offensichtlich.

Denn der "Verbrennungslufterfrischer", wie man die Candle boshaft nennen könnte, ist mit seinem Aroma und weiteren Inhaltsstoffen giftig. Das Verbrennen von Weihrauch ist sogar noch schlimmer für die Gesundheit!

Empfehlungen des Umweltbundesamtes zur Vermeidung von Luftverschmutzung durch Duftkerzen in Innenräumen

Mäßiger Gebrauch ohne echte Gefahr, aber Vorsicht vor zu vielen Duftkerzen

An sich ist es kein Problem, dass Sie an einem Abend in der Woche eine Stunde lang eine Duftkerze anzünden - wirkliche gesundheitliche Probleme sind dadurch nicht zu erwarten. Andererseits wird dringend empfohlen, den häufigen und längeren Gebrauch einer Candle und anderer Raumbrennstoffen wie Weihrauch zu vermeiden. Noch schlimmer ist es, verschiedene Produkte nicht zu mischen (zum Beispiel Weihrauch in Kombination mit einer Duftkerze), insbesondere in einem kleinen Raum: die Luftqualität könnte dann schnell problematisch werden.

Vorsicht ist geboten, vor allem beim Überschreiten auf der oben hingewiesenen Nutzung. Klassische Kerzen ohne Parfüm sondern übrigens ebenfalls Schadstoffe ab, allerdings weniger als eine parfümierte Kerzen.

Wie lassen sich die negativen Auswirkungen von Duftkerzen begrenzen?

Bei Duftkerzen kommt es auf die richtige Balance an, aber auch auf den gesunden Menschenverstand! Um Gesundheitsprobleme zu vermeiden, sollten Sie gut lüften und die Verwendung von Duftkerzen einschränken (insbesondere in engen, geschlossenen Räumen).

Empfehlungen des Umweltbundesamtes zur Vermeidung von Luftverschmutzung durch Duftkerzen in Innenräumen

Sie sind sich der Risiken und Nebenwirkungen bewusst und wollen trotzdem eine Duftkerze kaufen? Diese Leitlinien können Ihnen helfen, Ihre Gesundheit zu erhalten.

• Kaufen Sie Duftkerzen oder Räucherkerzen mit wenig Material (Wachs, Harz, usw.). Je mehr Brennstoff vorhanden ist, desto mehr Schadstoffe werden bei der Verbrennung erzeugt.
• Halten Sie sich vom Rauch der Duftkerze fern, um ihn nicht direkt einzuatmen, so werden zum Beispiel Kopfschmerzen (zumindest eine Zeit lang) vermieden.
• Verwenden Sie Duftkerzen nicht jeden Tag und lassen Sie Ihre Wohnung zwischen dem Einsatz der Kerzen ausreichend lüften.
• Setzen Sie empfindliche Personen nicht den Duftkerzen aus: Ältere Menschen, Asthmatiker, Kranke, Kinder oder Schwangere haben ein empfindlicheres Atmungssystem. Die schädlichen Wirkungen einer Duftkerze können dann um das Zehnfache verstärkt werden.
• Zusätzlich zu den üblichen Lüftungsanweisungen sollten Sie nach dem Löschen einer Duftkerze mindestens 10 Minuten lang lüften, um die Raumluft zu auszutauschen.

Bevor Sie Ihre nächste Duftkerze kaufen, sollten Sie lieber zweimal überlegen. Denken Sie vor allem daran, die am wenigsten umweltschädlichsten Kerzen für Ihr Zuhause zu wählen! Sie wissen, dass ein gesundheitsgefährdendes Risiko besteht, auch wenn es gering ist. Die Duftkerze versteckt ihre negativen Auswirkungen gut hinter ihrer unbestreitbar gemütlichen Seite.